Deutschland – der Braumeister Europas
In manchen Dingen sind wir einfach gut. Zum Beispiel im Bierbrauen: Im Vergleich aller europäischen Länder lag Deutschland im Jahr 2020 mit einer Produktion von siebeneinhalb Milliarden Litern lässig an der Spitze – das ist mal eben doppelt so viel wie der Zweitplatzierte Polen (3,8 Milliarden Liter). Blass sehen die größten europäischen Bierproduzenten allerdings neben dem größten Braumeister der Welt aus: China liegt mit einer Jahresproduktion zwischen 35 und 50 Milliarden Liter uneinholbar an der Spitze.
Ein Land, das so viel exportiert wie Deutschland, ist sicher auch beim Bierexport ganz vorn mit dabei – oder? Ja, wir schneiden gar nicht schlecht ab. Mit einem Exportvolumen von knapp 1,2 Milliarden Euro und einem Weltmarktanteil von 8,6% hielten wir 2019 einen guten 4. Platz. Mexico allerdings war mit einem Weltmarktanteil von 26,9% noch deutlich besser – Weltmeister! Auf Platz 2 und 3 liegen die Niederlande (13,3%) und Belgien (12,7%).
Man kann also mit Fug und Recht sagen: Deutschland ist der Braumeister Europas. Ein deutscher Bier-Weltrekord ist leider inzwischen gefallen: Mit einem Alkoholgehalt von 57,5% konnte das Eisbock der Schorschbräu-Brauerei in Gunzenhausen sich bis 2012 als stärkstes Bier der Welt präsentieren – Bayern, was sonst – bis die schottische Brewmeister-Brauerei in Aberdeenshire zuerst ihr “Armageddon” (65 % Volumenalkohol) und im darauffolgenden Jahr “Snake Venom”, Schlangengift (67,5%) aus dem Braukessel freiließen. Bitte nicht aus der Maß trinken!
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